Samstag, 24. November 2012

Mumbai und Rückreise

Nach einem kurzen Flug stehen wir wieder in den Strassen Mumbais. Nicht zu früh und nicht zu spät. Während unseres Aufenthaltes in Goa ist  Bal Thackeray, ein nationalistischer Hinduführer verstorben. Bei der Beerdigung von Bal Thackeray, welcher übrigens ein glühender Bewunderer von Hitler war, begaben sich hundert tausende Inder auf die Strassen von Mumbai. Da die Sicherheitslage für Ausländer nicht klar war, wurde ihnen empfohlen an diesem Tag das Hotel nicht zu verlassen.
Zudem wurde in diesen Tagen Mohammed Ajmal Amir Kasab, dem einzigen Überlebenden Attentäter der Terroranschläge 2008 hingerichtet. Also an politischer Brisanz fehlt es (leider) in Indien nie.

Diesesmal haben wir ein Hotel im Fort Quartier-also ziemlich zentral.Wir tun das was man so an letzten Tagen tut-wir besichtigen noch ein paar Sehenswürdigkeiten und schuppen ein wenig.
Aber vor allem lassen wir nochmals die Gerüche, Klänge und die Menschen Indiens auf uns wirken. Das Land ist wunderschön, doch die Menschen, meist bitter arm, machen Indien überhaupt zu etwas Speziellem. Entweder man liebt oder hasst es-wir lieben es.

Mit einem Rucksack voller wunderschönen Erinnerungen bringt uns unser Swissflug wieder sich in die heimische Kälte der Schweiz. Schön ist, dass wir wissen, dass dies bestimmt nicht unsere letzte Reise nach Indien war.

Und wenn jeden Morgen der Flug LX 154 über die Dächer von Winterthur fliegt, wünsche ich den Passagieren einen guten Flug und dass sie eine so schöne Zeit erleben wie wir es durften.


Freitag, 23. November 2012

Panaji und Old Goa

Nach diesen erholsamen (eigentlich waren wir nie erschöpft ;-)) und gemütlichen Tagen am Patnem Beach, müssen wir uns leider schon wieder Richtung Mumbai orientieren. Und da unser Flug in die Bollywoodmetropole bereits in 2 Tagen geht, entscheiden wir uns noch eine Nacht in Panaji zu übernachten. Mit einem lokalen Bus (oftmals scheint es mehr ein fahrende Disko zu sein) fahren wir von Canacona nach Margao und von dort aus nach Panaji.
Zuerst besuchen wir Old Goa. Die noch erhaltenen Kathedralen und Kirchen lassen die ursprüngliche Grösse der ehemaligen Grossstadt erahnen. Nachdem Old Goa an Wichtigkeit verloren hatte wurde praktisch die ganze Stadt abgebaut und die Baumaterialien für den Erbau von Panaji (Nova Goa) benötigt. Übrig geblieben sind wie gesagt nur die Kathedralen und Kirchen-denn die baut man nicht ab.
Nachdem wir unseren Rundgang beendet haben, nehmen wir den Bus nach Panaji. Die Altstadt von Panaji versprüht eine Menge von kolonialem und südländischem Flair. Enge Gassen, schmucke Restaurant gibt es zu genüge.
Und so sitzen wir wohl auf dem kleinsten Balkon der Welt und essen gemütlich etwas während wir die Kombination zwischen Portugiesischem Charme und Indische Hektik auf uns wirken lassen.

Als 'Highlight' unseres Tages trinken wir noch ein Bier in der Open Air Bar unseres Hotels. Wir würden gerne miteinander sprechen, doch der dröhnende Punjabi-Sound aus den Boxen macht uns einen Strich durch die Rechnung. Die Inder stört das offensichtlich nicht und so sitzt an jedem Tisch eine Familie ohne miteinander zu sprechen-nur stumm zur unerträglich lauten Musik hin und her wippend. Inder sind halt anders..





Donnerstag, 22. November 2012

Cabo de Rama Fort

Goa war einst Portugiesische Kolonie und das kann man auch noch überall erkennen. Ein Grossteil der Bevölkerung ist katholisch und kleidet sich auch dementsprechend. Weniger Sari, mehr T-shirt und Blusen sind bei den Frauen zu sehen.
Auch in der Küche und den Namen sind die Portugiesischen Einflüsse nicht zu verleugnen. Überall in Goa haben die Portugiesen Bauwerke der damalige Epoche hinterlassen. Kirchen, Burgen und Kathedralen sind nirgends so zahlreich zu finden wir hier in Goa.
Das Fort Cabo de Rama ist eine alte Festigungsanlage und wurde durch die Portugiesen zum Schutz der Küste erbaut. Die rund 30 km legen wir wieder mit unserer 'Harley für Anfänger' im nu zurück.
Der Eingag lässt schon die Grösse der Anlage erkennen. Leider sind nicht mehr viele Gebäude von früher erhalten. Eine Kirche in der Mitte und eine Ruine eines Gebäudes welches jedoch offensichtlich etwas später erbaut wurde-das wars. Umso imposanter sind die Festungsmauern der Anlage. Geschätzte 20 ha gross ist das Areal und bietet, sofern man über etwas Fantasie verfügt, einen riesiger Abenteuerspielplatz. Von den Mauer führen Wege die Klippen zum Meer hinunter und ich stelle mir vor, wie früher schon die Portugiesen diesen Weg gegangen sind. Offensichtlich haben nicht nur wir Freude an der Anlage, sondern auch eine grosse Gemeinde an Affen, welche sich im ehemaligen Fort angesiedelt hat..
Wir lassen die Festung hinter uns und fahren vorbei an Dörfern in welchen der Chillianbau scheinbar zu einem Haupterwerb gehört. Zum Trocknen der Chillis werden diese einfach an den Strassenrand gelegt um irgendwann, angereichert mit einer guten Portion Kohlenmonoxyd, ihren Weg zum Markt zu finden.




Mittwoch, 21. November 2012

Cotigao Wildlife Sanctuary

Um Ausflüge zu machen mieten wir uns während der Zeit am Patnem Beach einen Roller und geniessen so noch mehr die Freiheit und Individualität. Obwohl die Angewöhnung an den Indischen Strassenverkehr seine Zeit braucht. Doch bald ist der Tote verdrängt und zu gross ist der Spass am Rumkurven.

Wir besuchen den Cotigao Wildlife Sanctuary, einen kleinen Nationalpark in der Nähe von Cancona. Angeblich soll es hier noch Leoparden und sonstiges Getier geben. Vermutlich ist es nicht förderlich die scheuen Tiere zu sehen, wenn man mit dröhnendem Rollerlärm durch den Wald fährt-darum stellen wir unseren Roller ab und marschieren in den Sekundärwald. Wir gehen einen kleinen Pfad entlang welcher bei einer Baumhütte endet. Ausser, dass sich uns ein paar Affen zeigen, ist Wald ist nicht wirklich spektakulär, aber es tut gut etwas von der Menschenmasse abtauchen zu können. Nachdem wir noch einen Viewpoint und das Nationalpark eigene Tiergehege besucht haben 'driven' wir schon wieder in Richtung Patnem Beach um das Meer und die Nachmittagssonne zu geniessen.







Dienstag, 20. November 2012

Indisches Essen

Wo man auch hinreist, spielt das Essen eine zentrale Rolle für mich. Das Essen wiederspiegelt Mentalität, Kultur oder zB. Lebensfreude.
Indien ist diesbezüglich eine äusserst spannende, interessante und vielseitige Erfahrung. Egal wo auf der Erde-Indisches essen ist fast immer und überall zu finden. Und das nicht ohne Grund, denn es ist einfach lecker und bietet für fast jeden Gaumen das Passende. Besonders Vegetarier müssen glauben, dass sie sich im Paradies befinden. Bekannterweise hat Indien den höchsten Anteil an Vegetarier weltweit und dies macht sich natürlich auch in der Auswahl der Speisen bzw. Restaurants bemerkbar.
Monika welche sich, wie erwähnt, vegetarische ernährt, geniesst die Vielfalt an Speisen welche feilgeboten werden. Ich passe mich gerne an und so esse ich mittags zumeist vegetarisch. Egal ob Palak Paneer, Rajhastani, Injipuli etc. , fast alle haben eines gemeinsam-meist werden sie als Brei serviert. Dazu wird entweder Reis, oder verschiedene Fladenbrote, zB. Roti oder Naan, gegessen. Es mag jetzt natürlich nicht so lecker klingen, ist es aber. Die Indische Küche ist jedoch viel zu vielfältig um sie nur auf Currys und Brei zu reduzieren. Da gibt es noch viel Gegrilltes, Gebratenes und vor allem Frittiertes.
Und an dieser Stelle können wir auch gleich mit den Mythos vom gesunden Indischem Essen aufräumen, denn das ist falsch. Indisches Essen ist im Gesamten eher ungesund und dies obwohl sehr viel Gemüse gegessen wird. Leider wird das Gemüse oft frittiert und gesüsst, sodass man in den Strassen Indiens einer grossen Menge an Übergewichtigen begegnet. Nicht so schlimm wie zB. in Housten, aber genug schlimm um Diabetis als Volkskrankheit Nummer eins nennen. Staatliche Ernährungprogramme haben den Kampf gegen die Kilos aufgenommen und versuchen die Essgewohnheiten der Inder zu ändern.
Da ich Frittiertes eh nicht mag und auch ohne dem Zeugs schon meine Portion Übergewicht habe, konzentriere ich mich auf Currys und Breie...
Nichts desto trotz erfreuen wir uns auch der internationalen Küche und so ernähren wir uns zwischendurch auch mal von Riesengarnelen, Krebsen, Fajitas (Veg/mit Rindfleisch!) oder Chinesischen Nudeln-es sei uns verziehen ;-).
Indien ist auf jeden Fall auch eine Gaumenreise welche jeder einmal probiert haben sollte. Entweder irgendwo in Indien oder bei Inder um die Ecke.

Hier noch eine Doku über Indisches Essen welche von www.arte.tv/de augestrahlt wurde


Montag, 19. November 2012

Goa

Nachdem wir im schönen 'Jardim o Mar' nur eine Nacht bleiben konnten und am Agoda Beach nichts passendes zu finden war, wechselten wir zum ebenso schönen Patnem Beach und quartierten uns in einer billigen, schmutzigen Unterkunft, welches nicht das Wahre war, ein.
Es macht sich schon etwas Resignation bei uns breit weil wir keine schöne Unterkunft für unsere Tage am Strand finden, da stossen wir auf das liebliche 'Cuba Resort' am Patnem Beach. Es ist genau das was wir gesucht haben. Relativ günstig, sauber und mit viel Flair. Jetzt können unsere Strandtage definitiv beginnen.

Mit uns befindet sich im 'Cuba' unter anderem ein Pärchen um die 50. Es stellt sich heraus, dass sie ebenfalls aus der Schweiz sind und eine halbjährige Reise durch Asien machen. Schnell freunden wir uns mit Afra und Robert, welche beide Sozialarbeiter sind, an. Vor allem Monika geniesst das viele 'Käffäle' mit den beiden, welche sehr interessante Persönlichkeiten sind.
Afra geht an Krücken weil sie in Delhi sich am 2. Tag (!) ihrer Reise bei einem Sturz ihren Oberschenkel gebrochen hatte. Seither jagte ein Arzttermin den Andern. Im 'Cuba' ist jetzt Regenration und Erholung  angesagt und die beiden scheinen sich echt zu freuen, dass sie mit uns etwas Abwechslung in ihren handicapierten Reisealltag haben. Auch wir freuen uns um die temporäre Vergrösserung unseres Reiseteams und geniessen die Tage in Goa bei gutem Essen, Kingfisher Beer und viel Sonne und Meer.

Unser Bungalow

'Cuba Resort' in Patnem Beach. Im Hintergrund sind Afra und Robert zu sehen.


Sonntag, 18. November 2012

Ankunft in Goa.

8 Stunden für 300 Km sagt genug aus über den Zustand der Indischen 'Highways' aus. Trotzdem war es eine spannende Fahrt von Mangalore nach Goa. Durch viele kleine Dörfer mit einem erstaunend hohen Anteil von Muslimen, was mich doch etwas überraschte. Und anscheinend, so habe ich mich schlau gemacht, findet momentan eine ziemliche Radikalisierung der Muslime im Bundesstaat Kerala statt. Schade, es wäre doch so schön wenn wir alle friedlich nebeneinander leben könnten.

Friedlich ist es aber in Goa-sehr friedlich. Wir steuern den Agonda Beach im Norden des berühmten Palolem Beach an. Palolem Beach kann man etwas mit 'El Arenal' für Arme bezeichnen. Viele betrunkene und bekiffte Russen und Israelis-also nicht wirklich traumhaft.
Anders präsentiert sich uns der Agonda Beach. Ein relativ kleiner Strand mit netten Hütten und gemütlichem Volk und einem Haufen Kühe am Strand. Wir quartieren uns in einem einfachen Hüttchen im 'Jardim o mar' ein und essen lecker Abendessen. Auf meinem Speiseplan steht Fajitas da ich des Indischen Essens etwas müde bin und mich entschlossen habe, dass ich jeweils am Mittag etwas Indisches und am Abend etwas nicht Indisches esse. Für Monika, welche sich vegetarisch ernährt ist Indien natürlich das Paradis, aber auch sie bestellt heute Fajitas veg. Bei einem wunderschönen Sonnenuntergang verabschiedet sich der heutige Tag, mit der Vorfreude auf ein paar Strandtage.

Donnerstag, 15. November 2012

Mit dem Taxi nach Magalore und Indiens hässliche Seite

Unser nächstes Ziel heisst Goa. Wir entscheiden uns via Mangalore nach Goa zu fahren und steuern das nächste Reisebüro an um uns Bustickets zu kaufen. Doch unser Plan war offensichtlich nicht ganz durchdacht. Denn Busverbindungen nach Mangalore gibts nur nachts, was wir eigentlich vermeiden wollten. Es wird uns empfohlen zurück nach Bangalore zu fahren und von dort aus ein Flugzeug zu nehmen. Das ist aber auch nicht das was wir wollen. Wir wollen Land und Leute sehen und nicht ständig den Flieger nehmen. Als letzte Alternative bietet sich ein Mietauto an. Und da ein Mietauto in Indien praktisch ohne Fahrer praktisch gleich teuer ist wie mit, entscheiden wir uns für die Variante mit Fahrer-also ist es dann ja eigentlich ein Taxi ;-). Zum Einen hat man den Vorteil, dass man sich mehr auf die vorbeiziehende Landschaft konzentrieren kann und zum Anderen muss man sich nicht mit dem gefährlichen Verkehr auf Indiens Strassen direkt auseinandersetzen. Im Bezug auf die Verkehrsdicht hat Indien die höchstes Todesrate im Strassenverkehr.

Ravi, unser Chauffeur, ist ein sympathischer mitte Fünfziger und ist seit 35 Jahren "Driver", was mich etwas beruhigt. Nichts schlimmeres als wenn wir einen jungen Kamikatzefahrer gehabt hätten. 6 Stunden dauert die Fahrt von Mysore nach Mangalore und wir machen es uns im Auto gemütlich. Nach einer Stunde meint Ravi, dass er Hunger habe und jetzt frühstücken wolle. Kein Problem-also machen wir nach einer Stunde bereits Rast.

Nachdem wir die Fahrt wieder aufgenommen hatten, kommen wir rund nach einer halben Stunde an einen belebten Ort. Viele Personen stehen auf der Strasse und jetzt erkennen wir auch was die Ursache des Auflaufes ist. Zeitgleich meint Ravi "Oh, Accident". Wir fahren im Schritttempo an den Unfall heran während Ravi ein "Bus vs. Scooter" von sich gibt. Tatsächlich ist ein Reisebus mit einem Scooter Fahrer kollidiert. Der Scooter Fahrer hat den Aufprall nicht überlebt und liegt tot mit aufgerissenem Mund und Augen auf der Gegenspur. Eine Menge von Personen stehen um den Verstorbenen herum, aber niemand kommt auf die Idee den Unglücklichen abzudecken-auch wir nicht.
Der Unfall muss schon ein paar Minuten vorher passiert sein, denn der Ersatzbus trifft an der Unfallstelle ein und die Buspassagiere beginnen mit dem Umlad ihres Gepäckes. Während dieser Zeit ist weder Polizei noch Sanität vor Ort und ich hoffe nur, dass wir nie auf die Rettungkräfte Indiens angewiesen sind. Mit einem flauen Gefühl in der Magengegend setzen wir unsere Fahrt fort. Doch jetzt kann nicht mehr schnell gefahren werden, denn wir überqueren die Western Ghats, ein bis zu 2700 Meter hohes Gebirge welches sich parallel zur Küste von quasi Mumbai bis zum Süden Indiens zieht. Die Vegetation ändert sich und nimmt Dschungelartige Formen an. Affen sitzen am Strassenrand und verdrängen etwas das traurige Erlebnis von vorhin.
Gegen den späten Nachmittag treffen wir in Mangalore ein und sofort fahren wir zum Bahnhof um ein Zugsticket für den folgenden Tag nach Goa zu ergattern. Wir sind nicht die ersten die die Idee mit dem Zugticket haben. So stehen wir hinten an einer Riesenschlange an, was uns jedoch bald verleidet. Zudem werden wir von unten bis oben begafft-was in Indien eigentlich nichts besonderes ist. Doch Monika scheint sich daran zu stören. Und so versuchen wir unser Glück im Bahnhof Junction, einem kleineren, abgelegenen Bahnhof von Mangalore. Der Schalterbeamte ist äusserst unfreundlich und fertigt uns relativ schnell ab. Genervt und hungrig entschliessen wir uns, nach Goa wieder mit einem Mietauto samt Fahrer zurückzulegen. Also gehen wir lecker Schmecker Meeresfrüchte essen und lassen den Tag der uns auch die hässliche Seite Indiens gezeigt hat bei einem Kingfisher ausklingen.

Dienstag, 13. November 2012

Chamundi Hill und Devaraja Market

Nachdem wir eine etwas bessere Unterkunft gefunden haben und unser Gepäck gezügelt haben, machen wir uns nochmals zum Palast auf, um diesen bei Tageslicht zu bestauen. Weite Bereiche des Palastes sind für Besucher gesperrt.
So sehen wir ein Haufen Portrais der verschiedenen Maharadscha-Dynastien. Das ganze geht barfuss von statten und ist Grossen und Ganzen ziemlich langweilig.

Nach einem leckeren  Thali, mieten wir uns ein Tuk Tuk und fahren und fahren zum Chamundi Hill. Für Hindus hat dieser Berg eine heilige Bedeutung. Dementsprechend sind hier viele Indische Pilger anzutreffen. Auf dem Berg gibt es verschieden Tempel wovon der goldene Turm klar heraussticht. Affen tanzen auf dem Tempeldach und rund um den Turm und uns werden allerhand Gegenstände und Essen feilgeboten. Eine besonders grosse Ansammlung von Pilgern bildet sich um einen Trog in welchen ein heiliger Mann die Kokosnüsse, die im die Gläubigen überreichen, mit aller Wucht in den Trog schmettert und so die Schale der Kokosnuss zerspringen lässt. Diesbezüglich habe ich folgendes im Internet gefunden:

"Die Kokosnuss wird als Sriphala bezeichnet, das heißt „Frucht Gottes“, und steht mitunter selbst für Gott, wird also zum Objekt der Anbetung. Doch sie repräsentiert auch den Menschen: Die harte Schale ist der grobstoffliche Körper, das Innere der Kokosnuss steht für die Wünsche, Hoffnungen und Innerlichkeiten des Menschen – auch für seine Sünden und Vergehen, für sein Anhaften an der illusorischen Wirklichkeit. Die drei Keimlöcher der Kokosnuss werden als Augen verstanden, wobei das dritte Auge ein „Auge der Weisheit“ ist – auch der Gott Shiva hat drei Augen.
Bei der Opferung zerschlägt der Priester die Schale und vollzieht damit symbolisch den Akt der Aufbrechung des Körpers, die Zerbrechung des Egos. Die Kokosmilch ergießt sich zu Füßen der Gottheit und symbolisiert das Verschmelzen des individuellen Selbst mit dem unendlichen Selbst."
http://www.ethmundo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=451&Itemid=1

Nach einem leckeren Chai Masala tuckern wir wieder langsam in Richtung Stadt runter. Dabei halten wir hin und wieder um das wunderschöne Panorama und die grandiose Aussicht auf Mysore zu geniessen.
Etwas was mich am meisten auf meinen Reisen in den Bann zieht und immer zum Reiseprogramm dazu gehört sind Märkte und deshalb ist es Pflicht den berühmten Devaraja Market zu besuchen. Dieser Blumen- und Früchtemarkt gilt als einer der Schönsten in ganz Südindien. Wir verlieren uns schnell in diesem farbenfrohen Ort und freuen uns einfach ob dem heillosen Durcheinander.







Montag, 12. November 2012

Ankunft und erster Abend in Mysore

Rund um Mysore gibt es verschiedenste Sehenswürdigkeiten und Attraktionen zu bewundern. Geplant wäre zudem ein Trekking in einem der naheliegenden Nationalparks gewesen. Da ich jedoch kurz vor der Reise Probleme mit meinem Knie hatte, riet mir mein Arzt davon ab.
So beschränkten wir uns auf leicht zugängliche Kuriositäten ohne all zu viel laufen zu müssen. Darunter darf man auch den berühmten Palast von Mysore zählen. Besonders attraktiv ist der ehemalige Maharadschasitz an einem Sonntagabend wenn  der Palast mit 96'000 (!) Glühbirnen beleuchtet wird. Zufälligerweise ist heute gerade Sonntag und wir fahren mit dem Tuk Tuk zum Palast. Zahlreiche ausländische, aber in der Mehrzahl Indische Touristen bestaunen das Lichterspiel. Ich bin fasziniert. Vorwiegend nicht wegen der Energieverschwendung, sonder ob der Freude der Inder, welche sich wie Kinder freuen und uns bitten für ihr Fotoalbum Model zu stehen. Besonders gefragt ist Monika-dies unter anderem aufgrund ihren blonden Haare und sonnigen Ausstrahlung. Monika zieht im Allgemeinen die Blicke stark auf sich, dies von Frauen und Männern. Offensichtlich ist sie der heimliche Star.

Zwischen all den Touristen patroullieren Palastwachen mit alten, umgehängten Karabiner, welche noch aus der Zeit der Maharadschas sein mögen und geben dem Ganzen noch einen Schuss koloniales Flair.

Nach dem Palastbesuch will uns unser Tuk Tuk Fahrer noch zu einem islamischen Nachtbazaar fahren. Irgendwie macht das Tuk Tuk die Pläne nicht so mit und versagt kurz nach Abfahrt den Dienst. So stossen der Fahrer und ich das Tuk Tuk samt Monika durch die staubigen Strassen von Mysore. Irgendwo können wir das Tuk Tuk wechseln und weiter geht die Fahrt in Richtung islamischer Nachtbazaar. Als uns der Tuk Tuk-Fahrer zu erklären beginnt, dass es in Mysore ein riesiges Problem mit Malaria gebe und wir die Überträgermücken nur mit gutem Öl und Räucherstäbchen bekämpfen könnten, werde ich hellhörig. Der islamische Nachtbazaar entpuppt sich als eine Art Kaffefahrt zu einem Räucherstäbchen- und Ölherstellerhersteller welcher uns Unmengen von seinen Produkten andrehen möchte. Auf die Fahrt sind wir hereingefallen-auf den Händler nicht-freundlich aber bestimmt lassen wir den Tuk Tuk Driver und den Händler zurück und machen uns auf, in Richtung Innenstadt, um etwas zu essen.

Nach dem Essen, finden wir noch eine Bar welche mir ungemein gut und Monika ungemein schlecht gefällt. Sie lässt mich mit einem Kuss zurück und begibt sich ins Hotel, während ich mich meinem Indienreiseführer und dem einten und anderen Kingfisher Beer zuwende ;-). Es sind unter anderem solche Momente wo mir immer wieder klar wird was für ein riesen Schatz Monika ist.


Mysore Palace. 96'000 Glühbirnen erhellen den Palast.

Sonntag, 11. November 2012

Ein Tag in Mumbai und Weiterreise nach Bangalore.

Wir haben vor der Weiterreise nach Bangalore einen 'Anpassungstag' in Mumbai geplant. Und den brauche ich deutlich eher als Monika. Geplagt von etwas Schwindel und Müdigkeit, welche auf die Zeitverschiebung zurückzuführen ist, fahren wir mit dem Taxi zum Gateway of India.
Das sind 2 Std. Taxifahrt pro Weg. Mumbai ist flächenmässig etwas grösser als Wien, nur drängen sich auf diese Fläche nicht 1.8 Mio. Einwohner, sondern geschätzte 18 Mio. Menschen. So genau weiss das aber keiner. Jeden Tag stranden hunderte von Familien in Mumbai welche sich in der Stadt etwas mehr Reichtum erhoffen. Meist ist diese Hoffnung aber vergebens und so landen diese Personen auf den Strassen und unter Brücken.
 Zeitgleich mit uns befindet sich auch der 'Primeminster of India' , aslo der Premierminister, das Oberhaupt des Indischen Staates in Mumbai. Innert Minuten werden alle Zufahrtsstrassen gesperrt und die Colaba Causeway, also die Hauptstrasse gesperrt. Hunderte Polizisten überwachen die Absperrungen. Nach ein paar Minuten ist uns klar wieso. Der Primeminister of India' fährt mit einem Tross von ca. 50 Fahrzeugen an uns vorbei. Nach dem Zauber geht das chaotische Leben von Colaba wieder seinen Gang.

wir suchen punkt gemächlich senden sie mir die straße hinauf Nach einem Tag Mumbai haben feruen wir uns aber auf die Weiterreise nach Bangalore, von wo aus wir gleichentags noch nach Mysore weiterreisen wollen. Um unsere, wenig vorhandene Zeit, sinnvoll zu nützen haben wir bereits aus der Schweiz einen Flug nach Bangalore gebucht.
Schon bald darauf finden wir uns in einem Bus nach Mysore, welches nur ca. 3 Stunden von Bangalore entfernt liegt, wieder. Gegen Abend treffen wir dort ein und machen uns auf die Suche nach einem geeigneten Hotel.

Gateway of India und das weltberühmte Taj Mahal Hotel.

 

Freitag, 9. November 2012

Welcome Mr. Koraehenboehl, welcome Mumbai

Nach einem entspannten Flug (ja, das gibt es tatsächlich), kommen wir um 22.40 Uhr in Mumbai an. Monika ist sichtlich nervös-versucht dies aber zu überspielen. Zuviel Negatives hat sie über über Indien gelesen und gehört.
Bevor wir uns aber ins Abenteuer Mumbai stürzen können heist es eine Stunde Schlange stehen für ein Prepaid Taxi. Wir nehmen ein NON A/C Taxi. Einer dieser alten Fiats welche in naher Zukunft vom Strassenbild Mumbais-geht es nach der Stadtregierung- verschwinden soll.
Monika ist angetan vom Oldtimer und ich bin angetan weil Monika angetan ist;-). Für Mumbaier Verhältnisse ist es eine kurze Fahrt zum Hotel von wo aus wir sanft in die Megametrople Mumbai eintauchen wollen.




Wieder einmal heisst es: Rucksack gepackt-los gehts!

Holprig hebt der Flug LX 154 von der Startbahn in Zürich Kloten ab. Neugiereig drücken Monika und ich unsere Gesichter zum kleinen Fenster des Fliegers. Unter uns verschwindet gerade mein Winterthur und mein gut sichtbarer Wohnblock. Jetzt fangen unsere Blicke wieder den Monitor vor uns ein. 8 Std. bis nach Mumbai-unserer Destination. Zeit zum den Sitz zurückzustellen und versuchen zu erahnen was uns in den näcksten 2 1/2 Wochen in Indien erwartet.



Mittwoch, 7. November 2012

Hochzeit in Kroatien.

Zurück in Kroatien sind wir zu einer Hochzeit eingeladen. Und wer schon an einer Kroatischen Hochzeit war, weiss wie es bei einer solchen her und zu geht. Dagegen kommen Schweizerische Hochzeiten mit einer Beerdigung gleich-nicht traurig sein liebe 'Eidgenossen'.


Flug von Istanbul nach Zagreb mit Croatian Airlines


(Video) Muezzin ruft zum Gebet in Istanbul (Hagia Sophia)


Türkei im Sommer 2012

Mit dem Bus fahren wir lockere 6 Stunden von Burgas aus in die Türkei nach Istanbul und verlassen so Bulgaristan, wie es auf Türkisch heisst. Nach einer kleinen Wanderung durch Sultanahmet, dem Viertel mit den vielen Moscheen, finden wir unser Hotel und begeben uns ins nächst beste Restaurant wo wir uns ob der Türkischen Leckereien erfreuen. Monika ist etwas beunruhigt weil ständig ein Helikopter auf Tiefflug über das Viertel seine Runden dreht. Zuviel hat man über die PKK, irgendwelchen Islamisten etc. gehört. Istanbul wurde aber an diesem Tag nicht in die Luft gesprengt und so besuchten wir die nächsten 2 Tage diverse Sehenswürdigkeiten Istanbuls und werden wieder Zeuge der unglaublichen Freundlichkeit der Türken Fremden gegenüber. Leider ist der Aufenthalt in Istanbul etwas zu kurz und schon heisst es wieder ab nach Zagreb-diesmal aber im Flieger ;-).










Bulgarien im Sommer 2012