Um 04.30 Uhr werden wir unsanft vom
Zugbegleiter geweckt. Er macht uns auf den bevorstehenden
Grenzübertritt nach Weissrussland aufmerksam. Während dieser Zeit,
rund 3 Stunden (!), werden die Toiletten verriegelt und können nicht
mehr verwendet werden.
Im zuvor ruhigen Waggon herrscht jetzt
plötzlich ein munteres Treiben.
Der polnische Beamte muss meinen Pass
mehrfach scannen, bevor ich ihn wieder zurück erhalte. Dies scheint
Ivan bestens zu amüsieren. Hat er kurz zuvor schon Witze über
meinen Pass gemacht, meint er jetzt lachend, dass ich bei
weissrussischen Zöllner besser gleich 100 Euro in den Pass legen
soll – da lacht er noch der Russe.
Jetzt besteigen die
weissrussischen Grenzpolizisten den Waggon. Die Pässe werden
eingesammelt und ich muss eine Ein-/Ausreisedeklaration ausfüllen.
Kurz darauf werden uns die Pässe zurück gegeben. Na also, geht ja
auch ohne 'Zusatzgebühr'...
Als nächstes ist der Beamte des Zoll's
an der Reihe. Mein Gepäck ist äusserlich schnell kontrolliert und
nun ist der Fokus der Beamten voll und ganz auf Ivan und seinen, grossen,
mitgeführten und gut verpackten Karton gerichtet. Es wird heftig
diskutiert und Ivan wird zunehmend stiller. Ich entnehme dem
Gespräch, dass es irgendwie um das Gewicht des Inhaltes des Kartons
gehen muss. Jetzt wird klar, Ivan hat ausgelacht-er erhält seinen
Fahrschein zurück und muss samt Karton die Beamten begleiten. Obwohl
ich dies niemanden gönne, kann ich mir ein inneres Schmunzeln nicht
verkneifen,,,
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