Donnerstag, 27. November 2014

Ürümqi - Entspanntes Reisen sieht anders aus

Die Unterführung des Bahnhofs Urumchi (China) ist gross, jedoch Menschenleer. Ich bin soeben mit dem Zug nach 32 Stunden Fahrt aus Almaty angekommen. Eigentlich sind es nur rund 1'400 km Distanz, doch trennen diese Städte Welten.
Ich erreiche das Ende der Unterführung und mir ist im ersten Moment nicht ganz klar wie ich die Situation auf dem Bahnhofplatz einschätzen soll. Zuerst höre ich durch Megaphone ein Stimmenwirrwarr, dann sehen ich, dass der Bahnhofplatz abgeriegelt und von der Polizei umstellt ist. In der Mitte des Platzes stehen ein Dutzend Polizisten mit Sturmhaube, Helm und Maschinenpistolen, welche mir per Handzeichen deuten, auf welche Seite ich den Platz zu verlassen habe.

Jetzt erst realisiere ich, dass das Stimmenwirrwarr von Händler neben dem Platz stammt. Sie versuchen ihre Konkurrenz zu übertönen und allfällige Kunden in ihr Geschäft zu locken. Und die Polizei? Das ist leider der normale Wahnsinn in Urumchi!
Die Stadt ist in den letzten Jahren vermehrt Ziel von verschiedenen Terroranschlägen durch militante, uigurischer Gruppen geworden. Zuletzt im April 2014 tötete eine Bombe im Bahnhof Urumchi und im Mai 2014 auf einem belebten Markt, mindestens 34 Menschen und verletzte Hunderte zum Teil schwer.
Ich komme ins Hotel und muss einen Metaldetektor durschreiten. Nebenbei stehen 2 Polizisten, welche abkommandiert wurden, das Hotel gegen Angreifer zu schützen.

Herzlich willkommen in Urumchi – entspanntes Reisen sieht anders aus...

Ankunft am Bahnhof Ürümqi

China - laut...

...und exotisch.



- 6 Grad..

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