Normalerweise sollte jemand der an der
Rezeption Dienst tut, gewisse Basiskenntnisse Englisch vorweisen
können. Die chinesischen Rezeptionisten spielen da nicht mit – sie
verweigern quasi die rezeptionistische Globalisierung.
So rege ich mich zum einen auf, dass
der Herr in schicken Kleider und gegelten Haaren weder Yes noch No
versteht und zum andern weil das Wifi nicht funktioniert.
Informationsjunkies, wie ich einer bin, tun sich damit ganz schwer.
Wie hat der FCZ gespielt, wie ist das Wetter in Ojmjakon oder wie ist
der momentane Baht-Kurs? Das sind alles Fragen welche mich tagtäglich
beschäftigen.
Und dann geht hier das verfluchte Wifi
nicht! Wifi YES! Ich habe ihm Unrecht getan. Yes oder No kann er also
doch.
Aber irgendwie will es bei mir nicht so
richtig klappen. Skypen geht, der Rest gar nicht oder nur sehr
langsam. Irgendwann fällt auch bei mir die 5 Yuanmünze. Da war doch
mal was mit Mao Tse-tung. Anstatt zu Googlen versuche versuche ich zu
'Yahoolen' – und tatsächlich es funktioniert. Google, Facebook,
Blogger.com, Youtube sind im Land des berühmten Reissackes gesperrt.
So werde ich, solange ich mich in China befinde, nur den Blick lesen
können – den Tagi haben sie nämlich auch gesperrt. Wieso, ich in
Urumchi kurz Zugriff auf Facebook und Blogger.com hatte, müssen die
Genossen unter sich ausmachen.
Ich werde also von Mao Tse-tung
elektronisch klassisch ausgebremst und entschuldige mich innerlich
beim Yes and No Rezeptionisten...
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