Samstag, 6. Dezember 2014

Mao Tse-tung bremst mich aus und ich entschuldige mich

Normalerweise sollte jemand der an der Rezeption Dienst tut, gewisse Basiskenntnisse Englisch vorweisen können. Die chinesischen Rezeptionisten spielen da nicht mit – sie verweigern quasi die rezeptionistische Globalisierung.
So rege ich mich zum einen auf, dass der Herr in schicken Kleider und gegelten Haaren weder Yes noch No versteht und zum andern weil das Wifi nicht funktioniert. Informationsjunkies, wie ich einer bin, tun sich damit ganz schwer. Wie hat der FCZ gespielt, wie ist das Wetter in Ojmjakon oder wie ist der momentane Baht-Kurs? Das sind alles Fragen welche mich tagtäglich beschäftigen.
Und dann geht hier das verfluchte Wifi nicht! Wifi YES! Ich habe ihm Unrecht getan. Yes oder No kann er also doch.
Aber irgendwie will es bei mir nicht so richtig klappen. Skypen geht, der Rest gar nicht oder nur sehr langsam. Irgendwann fällt auch bei mir die 5 Yuanmünze. Da war doch mal was mit Mao Tse-tung. Anstatt zu Googlen versuche versuche ich zu 'Yahoolen' – und tatsächlich es funktioniert. Google, Facebook, Blogger.com, Youtube sind im Land des berühmten Reissackes gesperrt. So werde ich, solange ich mich in China befinde, nur den Blick lesen können – den Tagi haben sie nämlich auch gesperrt. Wieso, ich in Urumchi kurz Zugriff auf Facebook und Blogger.com hatte, müssen die Genossen unter sich ausmachen.

Ich werde also von Mao Tse-tung elektronisch klassisch ausgebremst und entschuldige mich innerlich beim Yes and No Rezeptionisten...

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