Wir sind froh, dass wir Delhi hinter uns lassen können. Für die Grösse der
Stadt hat sie relativ wenig zu bieten und das Wetter trägt zu einer rasche
Weiterreise mit bei. Bhuwan wird uns die nächsten Tage begleiten bzw. als
Chauffeur zur Verfügung stehen. Er hat das schon öfters gemacht und kennt die
Gegend um Jaipur, unserem nächsten Ziel, ziemlich gut. Jaipur bedeutet nicht
nur Kultur, sondern auch, aufgrund seiner Nähe zur Wüste Thar, wärmeres Klima.
Delhi hat aber seine Spuren bei uns hinterlassen. Abwechslungsweise sind
Monika und ich krank und haben Fieber. Bhuwan ist zum Nichtstun verdammt und
wir verbringen Weihnachten mit ‚Ginger Tee‘ im Hotel.
Bald geht es uns aber wieder besser und es bleibt uns doch noch genügend
Zeit zur Erkundung der Stadt. Wie gewohnt ist Monika bei den Indischen
Touristen die grössere Attraktion als das interessanteste Bauwerk. Von
freundlich bis aufdringlich – alle wollen zu ihrem Foto mit der blonden
Westlerin kommen. Stolz erzählen sie uns von wo sie herkommen und warum wir
nicht ihre Heimatstadt besuchen. Ein ‚next time‘ muss als Antwort reichen, denn
die neugierigen Inder wollen noch vieles wissen. Für jemanden der es nicht
gewohnt ist, können diese häufigen, direkten Kontakte und das ständige Starren
der Menschen, unangenehm wirken, ist aber in den wenigsten Fällen negativ
gemeint. Inder sind von Natur aus, beinahe kindlich, neugierig. Aber gerade
diese Offenheit und Warmherzigkeit ermöglicht auch viele interessante Gespräche,
die über den gängigen Smalltalk hinausgehen.
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