Mittwoch, 30. Dezember 2015

Man(n) isst...Frau macht Diät

Vorne weg. Essen ist etwas Wunderschönes und ist vermutlich eine der wenigen Sachen die die Menschen weltweit verbindet. Auch wenn in verschiedensten Ecken der Welt unterschiedlich gekocht wird, geht es neben der Nahrungsaufnahme überall darum etwas zusammenzufügen was letztendlich schmeckt und sättigt. Mit dem Essen wird auch Heimat verbunden, oder eben auch das Reisen. Nie werde ich die klare Fischsuppe mit viel Chili in einer Ortschaft namens Playa Azul in Mexico vergessen. Oder die frischen Seeigel morgens um 07.00h im Fischerhafen Baris, Italien, das Chicken Kolapuri in Goa, Indien etc.
Jetzt sind wir in China. Und das chinesische Essen steht hoch im Kurs. Nicht nur bei mir, sondern weltweit. Das klassische chinesische Essen gibt es aber gar nicht. Zu gross ist China, zu viele Provinzen und Volksgruppen um von einem chinesischen Essen zu reden. Und wir sind jetzt genau genommen in Südchina. Und die Südchinesen haben den Ruf, wirklich alles zu essen. Ein Sprichwort lautet: Die Kantonesen essen alles, was am Himmel fliegt, außer Flugzeuge, alles, was auf der Erde kriecht, außer Autos, alles, was vier Füße hat, außer Stühlen und Tischen.
Also wissen wir schon, was es nicht zu essen gibt. Hierzulande geht man davon aus, dass China ein Paradies für Vegetarier sein muss. Wer denkt da nicht an das glänzende Gemüse mit diesem leckeren Biss? Das Gemüse gibt es tatsächlich, aber Vegetarier gibt es kaum in China. So ist das leckerste Gemüse stets mit Speckwürfeln oder Ähnlichem versehen. Der Tofu ist hier nicht Fleischersatz, sondern Nahrungsergänzung und so bekommt man den leckeren Tofu auf einem Beet von Schweinebauchspeck serviert. Sogar der Reis wird oftmals mit etwas zerronnen Schweineschmalz zubereitet. Was mich nicht sonderlich stört, wird für Monika aber mit der Zeit zur Qual.
Da der Durchschnittschinese absolut kein Englisch kann, ist es auch kaum möglich die Kellner zu fragen, ob es vegetarisches Essen im Angebot gibt. Um eine einfachste Sache wie eine vegetarische Nudelsuppe zu erhalten muss es Monika via Online-Translater im Hotel auf ihrem Smartphone übersetzen lassen. Geht das Verlangen noch etwas über eine Nudelsuppe hinaus, wird es sogleich komplizierter.
So kommt es, dass Monika in China zu einer unfreiwilligen Diät gezwungen wird und Man(n) dafür herzhaft Schweineohren, -füsse, Fischköpfe, angefaulte Eier und dergleichen verspeist.
 







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