Freitag, 10. Februar 2017

Aug in Aug mit Kim und Kardashian

Die thailändische Provinz Isaan liegt ganz im Nordosten von Thailand und gilt als das Armenhaus des Landes. In erster Linie ist die Provinz für das scharfe Essen, seine Musik und aufgrund der schlechten Wirtschaftslage, für seien Prostituierten bekannt. Die armen Geschöpfe welche sich in Pattaya, Bangkok oder Phuket den, meist westlichen Männern, anbieten, sind zum grossen Teil aus dem Isaan.
Mittlerweile befinden wir uns in Udon Thani, der Hauptstadt des Isaans. Nicht der Prostituierten wegen, sondern weil die Stadt auch das Tor nach Laos, unserem nächsten Ziel, ist.

Wir lernen in einer Bar einen jungen Thai kennen, der in Düsseldorf aufgewachsen ist, nach Thailand zurückgekehrt ist und nun in der Bar jobbt. Er gibt uns gute Tipps zur Weiterreise nach Laos und erklärt uns, dass es zwei Strassen weiter eine Menge Bars mit Musik gäbe. Wir verabschieden uns und da wir noch nicht müde sind steuern wir in das Ausgangsviertel Udon Thanis. Nach rund 50 Meter wird uns schnell klar aus was das Nachtleben der Stadt besteht. Es reiht sich Bar an Bar mit lauter Musik. An den Tischen sitzen ältere westliche Typen, umringt von einer Heerschar von Prostituierten. Monika wird kritisch beäugt - irgendwie passt sie halt nicht ins Bild. Das Ganze ist ein ziemlich unwürdiges Szenario. 
Dennoch entschliessen wir uns hier zu bleiben und etwas zu trinken. Wir schlendern bis zum Ende der Strasse und sehen in der hintersten Bar eine freie Vierer-Sofalounge und setzen uns dort hin. Die Bar ist fast leer und das hat auch ihren guten Grund. Die zwei Nutten die dort arbeiten, sind mit Abstand die hässlichsten der ganzen Strasse. Die Eine ist dick und es fehlen ihr praktisch sämtliche Zähne, die andere wurde vom lieben Gott definitiv nicht mit Schönheit gesegnet und ist beinahe krankhaft dünn. Wäre sie Hindu, so hätte sie wohl in ihrem Leben zuvor ein schrecklich sündiges Leben gelebt. Da ich die Nutten nicht Nutten nennen will, gebe ich ihnen Namen – die Dicke nenne ich Kim und die Dünne Kardashian. 
Monika und ich sitzen nebeneinander auf dem gleichen Sofa der Lounge. Neben ihr steht Kardashian und neben mir Kim. Sie beugen sich weit zu uns runter um die Bestellung aufzunehmen.  Sie wollen uns damit ihre nicht vorhandenen Prachtsbusen präsentieren. Ich bestelle 2 Mojitos. Die beiden verstehen nicht was wir wollen. «What do you want?». Ich wiederhole unsren Wunsch, aber die beiden verstehen es immer noch nicht – «What…?». Kim bespuckt mich ständig beim Reden. Ich habe Angst. «One Beer Chang and one Coke, please» - das verstehen sie und servieren uns alsbald unseren Wunsch - nicht ohne mir ständig ans Knie oder sonst wohin zu fassen. Sie stellen die Getränke auf den Tisch und setzen sich auf das andere Sofa, uns gegenüber. Nur ein kleiner Glastisch trennt uns. 
Die beiden sind offensichtlich vollgepumpt mit fremden Substanzen – vermutlich muss man das machen um diesen Job machen zu können. Wir sitzen mit Kim und Kardashian Aug in Aug gegenüber. Gespannte Stille herrscht. Auf was warten die beiden? Das wir ihnen einen Drink ausgeben oder sie zu betatschen beginnen? Ich muss ob der Szenerie laut lachen. Der Chef der Bar bemerkt unser Unbehagen und ordert die beiden mit einem rüden Befehl an einen anderen Sitzplatz. Als ich auf die Toilette muss, macht Kim Anstalten mir dorthin zu folgen. Schnell begebe ich mich in Richtung Klo und schliesse die Tür hinter mir zu.
Wir überlassen Kim und Kardashian ihrem traurigen Schicksal und gehen auf dem Nachhauseweg an der zweiten ‘Ausgangsmeile’ Udon Thanis vorbei. Der Name dieser Strasse ist Programm, denn die Meile nennt sich tatsächlich ‘Nutty Park’….


Donnerstag, 2. Februar 2017

Probleme mit dem Arsch und Maden im Essen

Wir sitzen irgendwo in einem kleinen Restaurant am Strand von Khao Lak und wollen es etwas ruhiger angehen lassen, bevor wir in Richtung Norden reisen. Wir bestellen unser Abendessen. Mich gelüstet es nach 'Bai Krapao Mu' - einem höllisch scharfen Thaigericht, hauptsächlich bestehend aus Hackfleisch, Chillis und nochmals Chillis. Die nette, kleine und rundliche Dame welche uns bedient, zeigt sich doch etwas verwundert über meine Bestellung - ist es doch kein klassisches Touristengericht. Sie weist mich nochmals mit den Worten 'take care' auf die Schärfe meines Wunsches hin. Nett, dass sie sich solche Sorgen macht. Ich frage sie ob sie auch gerne scharf esse. 'Sometimes' kontert sie etwas scheu, um dann lachend zu verkünden 'i have problems with my ass' - sie verträgt also kein scharf weil sie Probleme mit ihrem Arsch hat. Wir schmeissen uns zu dritt weg vor Lachen. Wann hat Euch die Bedienung, bei der Bestellung des Essens, letztmals lachend erklärt, dass sie Hämorroiden hat?

Das 'Bai Krapao Mu' ist dann letztendlich doch nur halb so scharf wie versprochen und als Krönung hat Monika dann noch eine Made in ihrem vegetarischen Green Curry. Scheiss egal! Wir sind wieder in Thailand und das ist gut so.